Geschichte

Geschichte der Musikkapelle Inzell

Musikalisches wirken seit 1757

Die Musikkapelle Inzell kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken...

Chronik (Auszug frühe Geschichte)

Mit dem beginn des Bergbaus am Hoch Staufen (1585) sowie mit dem Beginn des Galmeiabbaus am Rauschberg (1635) kamen nicht nur Bergbauexperten sondern auch sanges- und musikfreudige Bergknappen nach Inzell. Diese bildeten damals bereits zeitweise eine Musikgruppe, mit der sie als "Bergknappenkapelle" in Inzell und Umgebung zu verschiedensten Anlässen musizierte. Die "Bergknappenkapelle" kann wohl als Vorläufer der späteren Musikkapelle Inzell gelten.
Schon 1680 wurde in Gerichtsakten des Klostergerichts St. Zeno in Bad Reichenhall (Inzell war seinerzeit Klosterhofmarkt des Augustiner-Chorherrnstifts St. Zeno) erwähnt, dass Inzeller Musikanten die Instrumente entzogen wurden. Laut den Gerichtsakten hätten sie auf einer zwar ursprünglich gestatteten, aber dann wieder verbotenen Tanzveranstaltung gespielt.

Dies ist alles was vom musikalischen Treiben in Inzell bekannt ist, bevor die äußerst talentierten Lehrerssöhne Anton Cajetan und Joseph Adlgasser 1757 die heutige Msikkapelle Inzell gründeten.
Die beiden Brüder brachten es musikalisch sehr weit, so wurde Anton Cajetan Hof- und Domorganist sowie Komponist am Hof des Fürsterzbischofs von Salzburg und sein Bruder Joseph Chorregent an der Stiftskirche in Laufen an der Salzach.

Die Musikkapelle Inzell spielte fortan zu verschiedensten Anlässen wie Hochzeiten, Tänzen oder kirchlichen Veranstaltungen in Inzell und in den Nachbargemeinden, womit sie beispielgebend für die später gegründeten Kapellen aus Anger und Ruhpolding wurden.

Chronik (Auszug neuere Geschichte)

Waren es in früheren  Jahren vor allem kirchliche Anlässe und Hochzeiten, welche von der Musikkapelle gestaltet wurden, so veränderten sich mit Beginn des Fremdenverkehrs auch die Veranstaltungen. 
Zu Zeiten des staatlich gelenkten Fremdenverkehrs ab 1935 waren Heimat- und Begrüßungsabende an der Tagesordnung. Der 2. Weltkrieg zwang die Musikkapelle in eine musikalische Pause, die aber schon bald nach dem Krieg wieder beendet wurde. Die erste größere Veranstaltung nach Ende des Krieges war das 40 Jährige Gründungsjubiläum des Trachtenvereins "GTEV D´Falkastoana Inzell". Es folgten Werbefahrten (beginn 1950) für den Inzeller Fremdenverkehr (Schweinfurt, Saarbrücken und Saarlouis), welcher somit wieder kräftig in Schwung kam und auch die Anzahl der Auftritte der Musikkapelle Inzell nahm rasch zu.

1957 wurde das 200-jährige Bestehen und das Bezirksmusikfest feierlich begangen (Bild rechts oben). Im Jahre 1959 erreichte die Anzahl der Auftritte mit 19 Heimatabenden, 30 Gästebegrüßungen und 16 Standkonzerten einen neuen Höhepunkt. Nachdem Inzell durch den Fremdenverkehr und den Eisschnellauf nun auch weit über die bayrischen/deutschen Grenzen hinaus bekannt wurde, bekam die Musikkapelle die Möglichkeit verschiedener Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, Reisen nach Schweden, Irland und Mexiko (rechts unten) sowie Empfänge für Politiker und bekannte Persönlichkeiten zu gestalten. 

Im Jahre 1982 wurde bei herrlichem Wetter das 225-jährige Jubiläum wieder im Rahmen des Bezirksmusikfestes gefeiert. In den Jahren darauf fanden weiterhin zahlreiche Sportveranstaltungen und Empfänge von Geistlichen- und Staatsvertretern statt, darunter auch ein Besuch in Berlin beim Bundespräsidenten Johannes Rau. 2001 flog eine Abordnung der Musikkapelle zusammen mit Vertretern des Touristbüros Inzell in die USA zum "Autentic Bavaria Fest" (links unten). 

Im Jahr 2007 wurde das große 250-jährige Bestehen der Musikkapelle Inzell gefeiert, wobei nicht nur eine ganze Woche Festprogramm statt fand, sondern auch im Rahmen des alljährlichen Muttertagskonzerts die erste eigene CD aufgenommen wurde.
Seit 2007 ist viel passiert. Wir waren in Berlin zur grünen Woche, haben hunderte Veranstaltungen Musikalisch begleitet, die Kanzlerin Angela Merkel in Inzell begrüßt und Im Jubiläumsjahr 2017 erneut einen Livemittschnitt des Frühjahrskonzertes aufgenommen.
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